Fußwallfahrt nach Kevelaer

54.000 Schritte. 42 Kilometer. 10 Stunden. Klasse 10 gemeinsam unterwegs

Gemeinsam mit vielen anderen Pilger:innen traf sich die Klasse 10c in der Nacht von Freitag auf Samstag (9.9.2023) schon um 3.37 Uhr an der St. Bartholomäus Kirche in Isselburg. Denn um Punkt 4 Uhr sollte sie starten, unsere erste gemeinsame Fußwallfahrt von Isselburg nach Kevelaer. Was für eine besondere Aktion.

Die Idee kam unserer Klasse schon rund um Ostern, als wir zusammen überlegten, welche besonderen Aktionen wir als Klasse unternehmen könnten. Umso schöner war es dann, dass auch fast alle Schüler:innen der 10c mitgelaufen sind; aber auch unser Klassenlehrer Herr Sczesny und einige Mütter aus der Klasse, die die Kevelaer-Wallfahrt schon seit vielen Jahren gehen.

Für die meisten von uns, war es aber die erste Erfahrung einer Fußwallfahrt. Auch wenn viele zu Beginn der Idee noch sehr skeptisch waren (Kann ich überhaupt 40 Kilometer an einem Stück laufen?; Ist es nicht ein bisschen früh, schon um 4 Uhr zu starten?; Wie werden wir betreut und versorgt?), so freuen wir uns heute umso mehr, dass wir den Mut hatten, die über 40 Kilometer von Isselburg gemeinsam zu gehen. Es war super anstrengend, aber auch supersuper cool!

Schließlich ging es um 4 Uhr ja noch im Dunkeln los. Als es dann gegen kurz vor 6 Uhr langsam heller wurde, hatten wir die ersten 10 Kilometer schon fast hinter uns und die Überfahrt über den Rhein mit einer Ponte vor uns. Schon für diesen Moment hat sich das frühe Aufstehen gelohnt: ein Sonnenaufgang über dem Rhein  -  spektakulär bei diesem Wetter. Eine fantastische Momentaufnahme. Gerade dann, wenn der Nebel noch über die Felder zieht und der Fluss einfach nur ruhig ist.

Im weiteren Verlauf ging dann u.a. weiter durch den Uedemer Hochwald (mit Pause im „Haus Schlütter“) bis nach Winnekendonk (Rast im Pfarrheim) und von dort waren es dann nur noch 1,5 Stunden bis nach Kevelaer. Dort trafen wir uns dann gemeinsam mit den Rad- und Autopilger:innen und zogen mit allen zusammen über die Hauptstraße zum Gnadenbild.

Wir waren genauso fertig wie glücklich und stolz, dass wir es bis zum Gnadenbild und zur Basilika geschafft haben. Und unsere Eltern waren es auch, denn sie warteten schon sehnsüchtig auf uns und haben uns so herzlich empfangen.

Unsere gemeinsame Klassenaktion endete dann gegen 14.37 Uhr am Marienbild in Kevelaer mit einem Gruppenfoto aller Pilger:innen. Es war ein besonderer Tag, mit besonderen Menschen, besonderen Gesprächen und ganz besonderen Gefühlen am Ende der Wallfahrt: Anstrengung, Erschöpfung, Müdigkeit, Erleichterung, Stolz und große Freude. Gänsehaut pur!

Diese Wallfahrt bringt unsere Klasse noch enger zusammen. Und die ersten haben sich schon für die Fußwallfahrt 2024 angemeldet. So eine Aktion schweißt halt zusammen.

So gilt unser besonderer Dank Herrn Sczesny, dass er den Mut hatte, uns diese Idee vorzuschlagen und zusammen mit uns diesen Weg zu gehen. Ein ganz ganz großer Dank gilt aber auch Frau Büscher, die als Elternvertreterin in den geplanten Pausen mit vielen kleinen Überraschungen auf uns wartete. So eine Wassermelone und ein frisches Stück Ananas tun nach 30 Kilometern am Morgen auch einfach gut  -  und das Eis nach 35 Kilometern auch. Danke also an die Erwachsenen, die uns gefordert, aber auch begleitet und sicher betreut haben.

Dies gilt auch für das Team um Familie Hackfort. Die Organisatoren der Wallfahrt von Isselburg nach Kevelaer haben uns herzlich empfangen und aufgenommen. Zu jedem Zeitpunkt waren wir durch die Begleitfahrzeuge geschützt, wir wurden alle zwei Kilometer mit Wasser versorgt und durch das DRK betreut. So fühlten wir uns bei jedem Kilometer sicher: danke!

Schönes Wochenende allen!