Medienkompetenz

Medienkonzept am Kapu

Die JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi-) Media) vom medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest veröffentlicht seit vielen Jahren Basisstatistiken zum Medienumgang Jugendlicher im Alter von 12 bis 19 Jahren. Mit Hilfe dieser Statistiken lassen sich viele Ansatzstellen für ein medienpädagogisches Konzept unserer Schule finden. So helfen sie uns, die von uns wahrgenommene Realität zu verifizieren, pädagogische Konsequenzen und Ideen zu formulieren und vor allen Dingen die Realität unserer Schülerinnen und Schüler (S’uS) besser zu verstehen.

So wird beispielsweise an der o.a. Grafik deutlich, dass digitale Medien eine entscheidende Position im Leben unserer Schülerinnen und Schüler einnehmen. Die internationale Vergleichsstudie ICILS (Computer- und informationsbezogene Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in der 8. Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich) hat im Jahre 2013 jedoch auf ein zentrales Problem aufmerksam gemacht. „Es wird deutlich, dass die weit verbreitete Annahme, Kinder und Jugendliche würden durch das Aufwachsen in einer von neuen Technologien geprägten Welt automatisch zu kompetenten Nutzerinnen und Nutzern, nicht zutrifft“ (Wendt, H., 2013). Zum einen wird von „kompetenten Nutzerinnen und Nutzern“ gesprochen, es gilt jedoch zu klären, welche Kompetenzen diese haben sollten.

Zum anderen: Wenn unserer Schülerinnen und Schüler in einer von neuen Technologien geprägten Welt aufwachsen, geht zwangsweise damit einher, dass auch die Arbeitswelt unter dem Einfluss dieser Technologien steht. Es scheint somit unumgänglich, dass Schulen an dieser Stelle einen klaren Auftrag erhalten.

An unserer Schule versuchen wir dieser Realität auf vielfältige Art und Weise gerecht zu werden. Innerhalb des 5. Schuljahres wird für unsere Schülerinnen und Schüler innerhalb eines Halbjahres das Fach „Medienerziehung“ angeboten. Dort werden Grundlagen der Officenutzung sowie Problematiken im Zusammenhang mit digitalen Kommunikationsmitteln besprochen. Zudem werden Zugänge zu unserer digitalen Infrastruktur eingerichtet (Zugänge zum gesicherten Schulnetzwerk, sowie zu unserem Onlinenetzwerk www.schulbistum.de. Über dieses Netzwerk erhalten die Schülerinnen und Schüler einen sicheren Raum für die Ablage von Dateien samt eigener Emailadresse für die Schullaufbahn. Nach diesem halben Jahr können unserer Schülerinnen und Schüler eine einfach PowerPoint-Präsentation erstellen, einen Text in Word verfassen und grundlegend formatieren. Sie wissen über Probleme und Risiken digitaler Kommunikation Bescheid.

Da dies jedoch auch ein zentraler Punkt der weiteren privaten Handynutzung ist, wird das Thema „Cybermobbing“ in den 6. Klassen als Projekt erneut aufgegriffen. Es wird der Ansatz verfolgt, durch Aufklärung präventives Verhalten zu fördern, indem man Schülerinnen und Schülern die Folgen ihres Handelns bewerten lässt 

Daran anknüpfend bieten wir auch für Eltern auch Elternabende an, an denen aktuelle Themen präsentiert und diskutiert werden können, so z.B. zu den Themen „Medienkonzept unserer Schule“ „Handynutzung“ oder „Spielesucht“ etc. Dieser Dialog hat sich in der Vergangenheit als sehr wertvoll herausgestellt, den in dem Punkt „Mediennutzung“ gibt es zahlreiche gemeinsame Anknüpfungspunkte zwischen Schule und Elternhaus.

Für die Schülerinnen und Schülern bietet sich eine aktive Mitwirkung im Bereich „Medien“ in der Gruppe unserer Medienscouts an. Dort können die eigenen Talente und das eigene Wissen eingesetzt werden, um Hilfestellungen bei den unterschiedlichsten Fragestellungen geben zu können.

Darüber hinaus werden verschiedene Aspekte der Medienerziehung immer wieder in den verschiedenen Fächern aufgegriffen, so wird den Schülerinnen und Schülern aufgezeigt, wie verschiedene digitale Produkte eng orientiert am Unterrichtsthema erstellt werden können ( Podcasts, Videos, Fotos, Mindmaps, Quizze, Lerntagebuch etc.).  Zu diesem Zwecke wird unsere hardwareseitige Ausstattung stetig modernisiert und vereinheitlicht, so dass in jeder Klasse die gleichen unterrichtlichen Voraussetzungen geben sind.

Michael Bleß

    

 

 

 

 

 

 

     

  

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