Valencia im Frühjahr 2025

Valenciafahrt EF Spanisch 2025

Wir, 27 Schülerinnen und Schüler der EF Spanischkurse, durften die letzte Woche vor den Osterferien in Valencia verbringen. Es war eine Woche voller Erfahrungen und neuer Situationen. Oft waren die Gefühle gemischt, denn es gab nicht nur die schönen, typischen Reisemomente, die unsere Reise prägten, sondern auch die Konfrontation mit einer anderen Kultur und der Einsatz einer Sprache, die uns bisher vor allem im Unterricht begegnet ist.  

Am Sonntagabend ging es los. Nach dem Flug von Eindhoven aus kamen wir schließlich in Valencia an und wurden von unseren Gastfamilien empfangen. Dann ging es in ein Zuhause, das sich doch sehr stark von dem in Deutschland unterscheidet. Von nun an waren wir mehr oder weniger auf uns selbst und unser Spanisch gestellt. Und auch das war gerade in den Gastfamilien gar nicht so einfach, denn immerhin wird in Valencia nicht nur Spanisch, sondern auch Valenciano gesprochen. Nicht selten hat unsere Gastmutter uns nicht verstanden, oder wir sie nicht. Wir mussten kreativ werden, um uns zu erklären. Rückblickend kann ich jedoch sagen, dass diese Barrieren, wenn sie auch erst gewaltig erscheinen, überwindbar sind. Man findet Wege, sich zu verständigen und wächst an den Herausforderungen - besonders, weil es total spannend ist, andere Leute aus anderen Ländern kennenzulernen. Unsere Gastmutter war sofort sehr offen und hat uns herzlich empfangen. Küssen rechts, Küsschen links, für manche von uns vielleicht etwas befremdlich, in Spanien und vielen anderen Ländern so normal wie ein Händedruck.  

Und das ist noch lange nicht die einzige andere Verhaltensweise. Man sagt: Andere Länder, andere Sitten, und ich muss sagen, es stimmt. Niemand würde in Deutschland auf die Idee kommen, jeden Tag Muffins zum Frühstück zu essen. In Spanien gehören Magdalenas zum »desayuno« dazu.  
Aber natürlich durften wir nicht nur Magdalenas probieren sondern auch viele andere spanische Nationalgerichte: Sei es beim gemeinsamen Tapas Essen, in der Freizeit in der Stadt, oder auch zuhause in den Gastfamilien. Wann bekommt man sonst die Chance eine echte Paella einer gebürtigen Valencianerin zu essen?  

Abseits vom Leben in den Familien konnten wir auch so die Luft von Valencia schnuppern: Immer wieder erlebten wir gemeinsame Aktivitäten mit unseren Lehrer*innen Herrn Costa und Frau Horstkötter: eine Fahrradtour vorbei an der Ciudad de las Artes y las Ciencias zum Strand, eine Schnitzeljagd durch die Stadt und natürlich auch einen Salsa Kurs, bei dem wir uns mehr oder weniger gut geschlagen haben.  

Auch in unser Freizeit verbrachten wir gemeinsam Zeit, besuchten den Strand oder picknickten im Jardín del Turia. Unsere Reise war begleitet von der Sprachschule route 66 Idiomas, die einen beachtlichen Teil der Organisation übernahm. Deswegen verbrachten wir insgesamt 12 Stunden in der Sprachschule, um unsere Sprachkenntnisse zu vertiefen. Anschließend haben wir ein Zertifikat bekommen. Außerdem gehörte auch ein Austausch mit einer spanischen Schule dazu. Wir staunten nicht schlecht über die Eindrücke, die wir dort bekamen. Es war nicht nur interessant, sich mit gleichaltrigen auf Spanisch zu unterhalten und sich auszutauschen, sondern auch das andere Schulsystem zu erleben. Die Schüler*innen tragen zum Beispiel Schuluniformen und alles in allem ist es dort um einiges lauter als bei uns. In einer kurzen Zeit konnte wir zahlreiche kulturelle Verhaltens- und Erziehungsunterschiede erleben. Es ist wirklich erstaunlich, wie stark uns unsere Kultur prägt.  

Während der gesamten Woche verbrachten wir viel Zeit in der Stadt. Valencia ist nicht nur wunderschön, sondern auch sehr gut vernetzt , sodass es uns bald schon leicht fiel, uns zurechtzufinden. Zusammen besuchten wir Cafés, Restaurants, zahlreiche Läden und schlenderten durch die Gassen, vorbei an beeindruckenden Gebäuden. Sei es während der Schnitzeljagd oder in unser Freizeit, immer wieder kamen wir darüber hinaus mit überaus netten Spanier*innen ins Gespräch und hörten nicht selten: »¡Habláis español muy bien!«  

Tatsächlich war es in der Stadt meist sogar einfacher unser Spanisch einzubringen, da hier mehr Spanisch als Valenciano gesprochen wurde. Im Großen und Ganzen ist es uns sehr gut gelungen, uns auf Spanisch zu verständigen – sogar besser, als wir es erwartet hatten. 

Insgesamt haben wir auf dieser Reise einmalige Erfahrungen gemacht. Wir hatten viel Spaß und haben die spanische Kultur kennenlernen dürfen. Es war nicht immer einfach, aber wir sind an den Herausforderungen gewachsen. Nach Spanien zu reisen, hat uns eine ganz andere Verbindung zu dem Fach Spanisch geschaffen. Zum ersten Mal haben wir erlebt, wie weit wir bereits mit dem Gelernten kommen und welche Türen das Lernen einer neuen Sprache öffnen kann. Die Fahrt werden wir so schnell nicht vergessen! ¡Hasta la próxima, Valencia! 

Ayla Horstmann, EF